wE,`D@hYBAi0D||LS@V[5]Y=+!.IVWfG%<[=y>@~WyzN#"3[@Y6DgeOM4]NtfE"*3"fBc{b lC`F)4u22Tvgw.#B&Amk@B'7_>YCw*I]@PiH>dmCYNQvxzPYz+z:=m(nygZQGB~AFjfqp7yBPgl;p{ *kY8unets]mvz]>Nyu=%=~i74&-]x'n8.h~'%4{|2<g~#?U(uw"(3Rx<4,a> Y32R*M; ?zbA4A'6:=t q}3JXz Mime-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1 Content-Transfer-Encoding: 8bit Date: Sun, 19 Oct 1997 03:07:06 +0200 Sender: freddy@point8.nadir.org X-Clerk-Orig-To: a-infos@tao.ca X-Clerk-Received-Via: a-infos@tao.ca
VOR UNSERER HAUSTÜR -
beginnt kommenden Montag, den 20.10. 1997, im Bunkergerichtsaal in Rom der Prozeß des §129a Verfahren (ital. §270 + §270bis) gegen einen Teil der anarchistischen Szene.
Wie bekannt, handelt es sich dabei um eine Konstruktion auf Basis der Aussagen einer fraglichen und unglaubwürdigen kunstruierten Kronzeugin, Namsetchi Mojdeh.
Auch bekannt ist, daß sich die italienische Presse durch eine Hetzkampagne gegen die betroffenen AnarchistInnen als das zeigte was sie schon immer war: ein sensationgeiles Mittel, das als dienerhaftes Sprachrohr für den Staat und das Kapital steht.
Ebenfalls bekannt ist, daß sich die Part-timeanarchistInnen der FAI (ital. anarchistische Föderation) seit Jahren nicht nur von denjenigen distanzieren die andere Praktiken haben, sondern dazu beigetragen haben das Klima zu schaffen, daß dieser Prozeß überhaupt geführt werden konnte. Nicht bekannt sind allerdings die Argumente vieler AnarchistInnen innerhalb eines Treffens in Griechenland: Die Konstruktion in Italien sei ihnen zwar bekannt, allerdings würden sie sich daran nicht interessieren, da es sich um "gefährliche" Leute handle. "Diesen Leute zu nahe zu kommen, würde bedeuten, dem Knast einen Schritt näher zu kommen". Die deutschen GenossInnen begrenzen sich (bis auf einige Ausnahmen) auf ein kurzes und unwiderrufliches "interssiert uns nicht".
Wie schön und bequem, sich mit den Zapatisten und sonstigen KämpferInnen aus exotischen Ländern zu "solidarisieren"; diese sind weit genug weg und können in juristischer Hinsicht sicherlich keinen Schaden anrichten. Kommt der Kampf jedoch etwas näher oder besteht gar die Gefahr, daß dieser den eigenen Alltag, Arbeitsplatz, die eigenen Existenz verwüsten könnte, dann ist es geschwind vorbei mit der Solidarität.
Was solls? Wir sind weiterhin hartnäckig, wir sind so unvorsichtig, daß wir das öffentlich sagen was un durch den Kopf schwirrt.
Wir nehmen uns sogar die Freiheit unsere Ideen, unsere Weltanschauung auch über die offizielle oder inoffizielle Knastzensur mit den Gefangenen auszutauschen. Also kurz gefaßt, wir lassen unser Leben nicht von der Repression bestimmen. Und genau das ist es auch was den italienischen Staatsanwalt Marini so jähzornig macht: diese unbeugsamen, frechen Anarchisten, die es wagen über Internet, Knastpost und Publikationen einfach ihre aufständischen Ideen weiterhin zu verbreiten, und das auch noch auf internationaler Ebene. Das frechste jedoch ist, daß sie das auch noch am Licht des Tages machen, die unterschreiben meistens ihre Artikel tatsächlich mit Vor- und Nachnamen. Sehr ungünstig, wie kann man da auf einer Anklage der terroristischen Vereinigung mit Untergrundstrukturen bestehen?
Das wissen wir nicht, gnädiger Staatsanwalt Marini, das ist nur Ihr Problem!
Wir werden weiterhin zu unseren Ideen stehen, für unsere eigene Befreiung und die unserer GenossInnen kämpfen, egal ob Sie sich dafür interessieren, oder sich eine ganze Szene nicht dafür interessiert.
Vom Krawall zum Aufstand!
Solidaritätskomitee Italien Red. Ausbruch Red. Breakout AnarchistInnen aus Deutschland, Schweiz, USA Solikomitee Italien
****** A-Infos News Service ***** News about and of interest to anarchists
Subscribe -> email MAJORDOMO@TAO.CA with the message SUBSCRIBE A-INFOS Info -> http://www.tao.ca/ainfos/ Reproduce -> please include this section