(de) CDA: zweiter Verhandlungstag im Prozess "Marini"

Freddy Krueger (freddy@mail.nadir.org)
Wed, 03 Dec 1997 01:10:22 +0100


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VERTEIDIGUNGSKOMITEE DER ANARCHISTiNNEN - EL PASO OCCUPATO

Heute fand im Bunkergerichtssaal des Foro Italico in Rom der zweite Verhandlungstag im Prozeß "Marini" statt. Im Saal anwesend waren ein Dutzend Angeklagte auf freiem Fuß und sechs Angeklagte in den Käfigen. In etwa 30 GenossInnen befanden sich im Publikum. Das Gericht beschloß, den Zugang für Kamera-Teams zu verbieten, wie es die Angeklagten am vergangenen Verhandlungstag verlangt hatten. Marini dagegen hatte darauf gedrängt, daß die Verhandlung weiter gehe. Das Gericht beschoß anschließend, daß die Absperrungen vor den Käfigen entfernt werden, um die Kommunikation zwischen Angeklagten und den AnwältInnen zu erleichtern (im Laufe der vergangenen Verhandlung wurde mehr beantragt, nämlich daß die Angeklagten sich neben die eigenen AnwältInnen setzten können). Die hervorstechendste Neuigkeit ist, daß dem Antonio Gizzo der Hausarrest zugestanden wurde, folglich bleiben ausschließlich aufgrund des Verfahrens "Marini" nur noch drei Angeklagte im Knast (Pippo Stasi, Paolo Ruberto und, in Paris Massimo Passamani - wir erinnern daran, daß am 10.12. für letzteren das Urteil über die Auslieferung gesprochen werden wird). Dann hat der Staatsanwalt sein Eröffnungsplädoyer gehalten (kurz und lückenhaft; er hat nichts dazu gesagt, wie die Ermittlungen verlaufen sind und wie es zu den Verhaftungen gekommen ist) und die AnwältInnen haben sich um eine Reihe technischer Belange gekümmert, insbesondere um die Liste der ZeugInnen und um die Durchsicht von Dokumenten, die zu den Akten hinzugekommen waren. Carlo Tesseri hat eine Erklärung der Feindschaft gegenüber dem Gericht und der Justiz vorgelesen.

Die *nächsten* Verhandlungstage wurden für den _12.1. und 26.1.1998_ festgelegt, wieder im Bunkergerichtssaal des Foro Italico in Rom.

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Wir haben die Nachricht erhalten, daß Michele Pontolillo nicht mehr im Knast von Badajoz einsitzt. Er wurde bereits nach Cordoba überbracht, wir kennen leider noch nicht die Anschrift.

Am Dienstag, den 2.12. fand im Gericht in Turin die erste Revisionsverhandlung gegen 20 Personen - unter ihnen viele AnarchistInnen - statt, die angeklagt sind das Rathaus von Caluso besetzt zu haben, was im Dezember 1991 infolge der Räumungsandrohung des Schwimmbades in Arè geschah - letzteres wurde wenige Monate vorher besetzt. In erster Instanz waren alle angeklagten zu 7½ Monaten verurteilt worden.

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rechtschreibfehler und grammatikalisch wirre konstruktionen sind
beabsichtigt und dienen der Belustigung.

Neuste Infos zum Stand der Repression gegen AnarchistInnen in Italien: http://www.tao.ca/~lgh/italien/index.html

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