--- Erster Verhandlungstag im Prozess Marini gengen die AnarchistInnen--- Heute fand der Prozessauftakt statt, auf der einen Seite den Staatsanwalt Marini, auf der anderen Seite ca 70 angeklagte AnarchistInnen.Die Verhandlung fand in dem Bunkergerichtssaal von Rebibbia statt, wie gewöhnlich :-( Alle ZuschauerInnen (FreundInnen, Eltern und GenossInnen der Angeklagten) sind mittels Fotokopie des Personalausweises registriert worden, trotzdem waren cirka 50 GenossInnen im Saal.
Über eine Stunde wurde damit verbracht, die Anwesenheit der Rechtsanwälte zu bestätigen, diese denjenigen amtlich zuzuordnen die jegliche Verteidigung verweigert hatten und um sonstige burokratische Angelegenheiten abzuwickeln.
Dann hat Grigorian Garagin ein von ihm und Pippo Stasi unterzeichnetes politisches Dokument vorgelesen, das anschließend zur Aufname in die Akten gegeben wurde.
Der Anwalt Crisci hat beantragt, daß Jean Weir und Emma Sassoni - die beide in Rebibbia eingesperrt sind - sich wieder sehen dürfen, da dies seit über einem Monat nicht mehr der Fall war. Außerdem beantragte er, daß die in den (7) Käfigen eingeschlossenen Angeklagten in einem gemeinsamen Käfig untergebracht werden, was vom Gericht angenommen wurde. Anschließend wurde angefragt, ob es möglich sei, das die Angeklagten sich in den kommenden Verhandlungen direkt neben die VerteidigungsanwältInnen setzen, um eine schnelle Beratschlagung zu ermöglichen, und wenn auch dafür die Carabinieri-Präsenz im Saal erhöht wird, wenn es denn nötig sei.
Es gab auch einige Momente der Aufregung zwischen dem Staatsanwalt, dem Gericht und der Verteidigung, weil der Staatsanwalt Marini einen Mitarbeiter der TG1-RAI (Tagesschau im Ersten- A.d.Ü.) mitgebracht hatte, der Angeklagte, FreundInnen, Eltern usw filmte. Die Verteidigung hatte sich dagegen verwahrt, weil dieser Vorgang ihrer Meinung nach eine Verletzung der Rechte der Angeklagten sei, während Marini meinte, das der Prozess eine für die Öffentlichkeit wichtige Angelegenheit sei und diese daher auch das ganze verfolgen können sollte.
Der Richter hatte die Aufnahmen unterbinden lassen, auch wenn der größte Teil bereits gemacht war und der Kameramann mit einigen Berufstricks weiterhin verschidene Momente des Prozesses aufnehmen konnte.
Das ist erstmal alles. Wenn es uns gelingt, Berichte "auch aus gerichtlicher Sicht" zu erhalten, werden wir sie sofort posten.
Die nächste Verhandlung ist für Montag, den 1. Dezember angesetzt, und zwar im Bunkergerichtssaal des Foro Italico (Via dei Gladiatori) Rom.
Solikomitee Italien
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